Blutet die Stadtverwaltung in den nächsten Jahren aus?

Mehr als jeder fünfte Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Stadtwerke geht noch in diesem Jahrzehnt in den Ruhestand

Die SPD-Fraktion Bad Berleburg macht sich große Sorgen wegen der hohen Zahl der Abgänge in den kommenden Jahren in der Kernverwaltung und dem Eigenbetrieb. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre stehen kurz vor dem Ruhestand, wie auch anderswo in den Betrieben und Unternehmen der Region. Die SPD-Fraktion Bad Berleburg möchte mit einer Anfrage erfahren, mit welchen Strategien die Verwaltung diesem drohenden Ausbluten an Mitarbeitern und Erfahrung begegnen will.

Hier der Text der aktuellen Anfrage:

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

der Stellenplan 2022 sowie das Anschreiben zum Haushaltsplanentwurf (S. 4) veranlasst uns zur Nachfrage, ob die

in 2022 gelisteten 9,54 AK Auszubildenden ausreichen werden, um die durch Altersfluktuation freiwerdenden Planstellen

aus eigenen „Ressourcen“ wieder adäquat besetzen zu können.

Des Weiteren bitten wir um Beantwortung folgender Fragen:

1. Mit welcher Strategie und welchen konkreten Maßnahmen gedenkt die Verwaltung der absehbar feststehenden Altersfluktuation von über 20 % der vollzeitverrechneten Stellen im Kernhaushalt in

allein den nächsten 5 Jahren entgegenzuwirken?

2. Wie soll jeder fünfte Mitarbeiter ersetzt und die fehlende Personalkapazität aufgefangen werden?

3. Welche Altersstruktur (nach Altersgruppen) hat die gegenwärtige Mitarbeiterschaft der Stadtverwaltung sowie die der Eigenbetriebe?

4. Wie hoch ist der Anteil der unter 30-Jährigen?

5. Wie viele unter 30-Jährige wurden in den letzten 5 Jahren eingestellt?

6. Wie viele der in den vergangenen 5 Jahren selbst ausgebildeten Mitarbeiter sind nach wie vor im Rathaus und Eigenbetrieb beschäftigt und wieviele haben nach Beendigung der Ausbildung gekündigt?

Schon jetzt bedanken wir uns für die Beantwortung im nächsten Haupt- und Finanzausschuss.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Meinecke

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